(Kein) Mann sein – trans- & queere Männlichkeiten in Zeiten der Faschisierung

Workshop, Screening und Lesung am 09. & 10. Oktober in Wien

Der diesjährige Workshop der AG Gender/Queer Studies und Medienwissenschaft fokussiert trans- und queere Männlichkeiten, insofern sie andere, alternative Zugänge zu und Entwürfe von Männlichkeit in die Welt bringen. Dabei geht es nicht nur um Gegenentwürfe und -strategien zu autoritärer oder hegemonialer (Cis-)Männlichkeit, sondern um das Potenzial von queer- und transness, die Kategorie Männlichkeit und ihre Verstrickung in Machtstrukturen zu verändern. Was bedeutet es Männlichkeit zu verraten? Wie wäre – in Verschränkung von abolitionistischer und trans Theorie – eine Abschaffung von (Cis-)Männlichkeit denkbar? Was bedeute eine ‚alternative Männlichkeit‘ oder Alternativen zur Männlichkeit für wen?

Mit dem Workshop möchten wir unter Einbeziehung intersektionaler Verstrickungen verschiedener Männlichkeiten und ihren möglichen Allianzen nach Theoriebildungen der Lebbarkeit und des Widerstands in Zeiten der Faschisierung suchen. Inhaltliche Themenschwerpunkte sind dabei unter anderem Potenziale von historischen Figurationen alternativer Männlichkeiten, insbesondere weiblicher Männlichkeit, butch Männlichkeiten, (nicht-binärer) trans Männlichkeit, das Verhältnis von Intergeschlechtlichkeit und Männlichkeit, zwischen Männlichkeit und Mann-Sein sowie feministisch-abolitionistische Ansätze, welche eine Abschaffung von (hegemonialer) Männlichkeit theoretisieren. Darüber hinaus sind diese Fragestellungen innerhalb eines möglichst produktiven Spannungsverhältnisses zwischen Queer, Trans und Inter* sowie Gender Studies situiert. Wir erhoffen uns aus diesen Fragestellungen eine Form des Handelns zu erarbeiten, die mehr als nur eine bloße Gegenreaktion auf faschistische Kräfte ist.

Der Workshop findet am Donnerstag, den 09. Oktober 2025 ab 15 Uhr in Kooperation mit dem International Research Center Gender and Performativity (ICGP) an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und am Freitag, den 10. Oktober 2025 ab 10 Uhr am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien statt. Eine Teilnahme am Workshop ist nach bestätigter Anmeldung (bis 30.09.2025) unter sprecher_innen@genderqueermedien.org möglich.

Die Diskussionsbeiträge von Mitgliedern der AG werden in diesem Jahr von zwei künstlerischen Beiträgen an beiden Abenden gerahmt: Am Donnerstag, 9. Oktober, um 18 Uhr liest der Leipziger Theatermacher, und Autor, Evan Hugo Tepest, der sich in seinen Arbeiten mit trans und queeren Thematiken beschäftigt, aus seinem neuen Buch Sind Penisse Real? (2025) im Bankettsaal der mdw. Am Freitag, 10. Oktober wird im Rahmen der Ausstellung IN & OUT OF PAINTING* von Ashley Hans Scheirl im Blickle Kino (Belvedere 21) der Film FtWTF – Female to What the Fuck (Katharina Lampert, Cordula Thym, A 2015) gezeigt – mit anschließendem Crew-Gespräch. Das Abendprogramm ist öffentlich und kostenlos, kostenlose Tickets müssen über belvedere.at reserviert werden. https://www.belvedere.at/event/screening-und-diskussion-female-what-fuck

Best Publication Award Gender/Queer und Medien 2025 | Call for Nominations

Das Nachdenken über die Funktion und Bedeutung von Medien in der Herstellung und Wahrnehmung von Geschlecht und Sexualität ist grundlegend für die Herausbildung von Medientheorie und (selbst)kritischer Wissenschaft. Das Verständnis von Gender folgt einem intersektionalen Ansatz, der Diskurse und Dynamiken der Vergeschlechtlichung in Bezug auf Differenzkategorien wie zum Beispiel Rassifizierung, Ableismus, Ageismus, Klassismus, Antisemitismus und/oder Cis/Hetero/Homonormativität denkt. Die fortgesetzte Auseinandersetzung mit den Bedingungen und Möglichkeiten des Lebens in sozialen, kulturellen, politischen, medialen und (medien‑)technischen Gefügen gilt es zu fördern, denn sie ist sowohl für die Fachdisziplin Medienwissenschaft als auch interdisziplinär und nicht zuletzt gesellschaftlich von großer Bedeutung.

Um laufende Forschungsarbeiten aus dem Bereich der Gender/Queer Media Studies zu fördern, hat die AG Gender/Queer Studies und Medienwissenschaft der Gesellschaft für Medienwissenschaft den „Best Publication Award Gender/Queer & Medien“ ins Leben gerufen, der 2010 erstmals verliehen wurde. Er ist mit 1000 € dotiert. Wir wünschen uns Arbeiten, die das Spannungsfeld von Gender/Queer und Medienwissenschaft befragen. Zu den inhaltlichen Kriterien der Auszeichnung zählen ein innovativer und selbstreflexiver Forschungsansatz sowie ein klarer theoretisch-konzeptueller Umgang mit der behandelten Thematik, dem analysierten Material und dem Medium. 

Wir möchten insbesondere Wissenschaftler_innen auf frühen Karrierestufen einladen, Texte (max. Länge 80.000 Zeichen) einzureichen. Neben Artikeln in Sammelbänden und Zeitschriften können auch Essays und andere Textformen eingereicht und vorgeschlagen werden. Kollektiv bzw. kollaborativ verfasste Texte oder Interviews sind ebenso erwünscht wie Beiträge einzelner Autor_innen. Ausgeschlossen sind Monografien (auch Teile daraus), Qualifikationsschriften, ganze Sammelbände und einzelne Zeitschriftenausgaben. Texte können in deutscher oder englischer Sprache eingereicht werden, wenn sie zwischen dem 01.01.24 bis zum 01.07.25 publiziert wurden. In Druck befindliche oder vor Januar 2024 publizierte Texte ebenso wie wiederholte Einreichungen im Folgejahr können nicht berücksichtigt werden. Pro Autor_in bitten wir nur eine Publikation einzureichen. Bei mehrfacher Autor_innenschaft gilt jede_r Autor_in als Einreicher_in.

Der Text wird von der Jury der AG Gender/Queer Studies und Medienwissenschaft ausgewählt und der Preis im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft vom 16. bis 19. September 2025 in Paderborn verliehen. Die Jury setzt sich zusammen aus: Marion Biet, Marie Malina, Hannah Schmedes, Francis Wagner und Leonie Zilch.

Einsendeschluss: 31. Juli 2025

Den Text bitte (als pdf mit Angabe der Zeichenzahl inkl. Leerzeichen) an folgende Adresse senden:
award-gender-medien@gfmedienwissenschaft.de
Rückfragen bitte ebenfalls an diese Adresse.

Informationen zur AG Gender/Queer Studies und Medienwissenschaft: http://www.genderqueermedien.org/

Best Publication Award Gender und Medien 2024 | Call for Nominations

Medienwissenschaftliche Gender-Forschung ist nicht nur die Beschäftigung mit einem spezifischen Gegenstand. Das Nachdenken über die Funktion und Bedeutung von Medien in der Herstellung und Wahrnehmung von Geschlecht ist grundlegend für die Herausbildung von Medientheorie und (selbst)kritischer Wissenschaft. Das Verständnis von Gender folgt einem intersektionalen Ansatz, der Diskurse und Dynamiken der Vergeschlechtlichung in Bezug auf Differenzkategorien wie zum Beispiel Rassifizierung, Ableismus, Ageismus, Klassismus, Antisemitismus und/oder Cis/Hetero/Homonormativität denkt. Die fortgesetzte Auseinandersetzung mit den Bedingungen und Möglichkeiten des Lebens in sozialen, kulturellen, politischen, medialen und (medien‑)technischen Gefügen gilt es zu fördern, denn sie ist sowohl für die Fachdisziplin Medienwissenschaft als auch interdisziplinär und nicht zuletzt gesellschaftlich von großer Bedeutung.

Um laufende Forschungsarbeiten aus dem Bereich der Gender Media Studies zu fördern, hat die AG Gender/Queer Studies und Medienwissenschaft der Gesellschaft für Medienwissenschaft den „Best Publication Award Gender & Medien“ ins Leben gerufen, der 2010 erstmals verliehen wurde. Er ist mit 1000 dotiert. Zu den inhaltlichen Kriterien der Auszeichnung zählen die Reflexion der eigenen Position im Feld von Gender und Medien, ein innovativer Forschungsansatz sowie ein klarer theoretisch-konzeptueller Umgang mit der behandelten Thematik und dem analysierten Material.

Wir möchten insbesondere Wissenschaftler_innen auf frühen Karrierestufen einladen, Texte einzureichen. Neben Artikeln in Sammelbänden und Zeitschriften können auch Essays und andere Textformen eingereicht und vorgeschlagen werden. Kollektiv bzw. kollaborativ verfasste Texte oder Interviews sind ebenso erwünscht wie Beiträge einzelner Autor_innen. Ausgeschlossen sind Monografien (auch Teile daraus), Qualifikationsschriften, ganze Sammelbände und einzelne Zeitschriftenausgaben. Texte können in deutscher oder englischer Sprache eingereicht werden, wenn sie zwischen dem 01.01.23 bis zum 01.07.24 publiziert wurden. In Druck befindliche oder vor Januar 2023 publizierte Texte ebenso wie wiederholte Einreichungen im Folgejahr können nicht berücksichtigt werden. Pro Autor_in bitten wir nur eine Publikation einzureichen. Bei mehrfacher Autor_innenschaft gilt jede_r Autor_in als Einreicher_in.

Der Text wird von der Jury der AG Gender/Queer Studies und Medienwissenschaft ausgewählt und der Preis im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft Ende September 2024 in Mainz verliehen. Die Jury setzt sich zusammen aus: Philipp Hohmann, Vera Mader, Stefan Schweigler, Mary Shnayien und Leonie Zilch.

Einsendeschluss: 31. Juli 2024

Den Text bitte (als pdf) an folgende Adresse senden:
award-gender-medien@gfmedienwissenschaft.de
Rückfragen bitte ebenfalls an diese Adresse.