AG Treffen GfM Jahrestagung 2020

Wir laden ganz herzlich zum diesjährigen AG Treffen im Rahmen der Jahrestagung der GfM ein! 


2.10.2020 // 15.30-16.30 Uhr 


Ihr müsst euch für die Konferenz wie auch den Zugang zu den einzelnen Veranstaltungsformaten anmelden: https://gfm2020.blogs.ruhr-uni-bochum.de/anmeldung/

Im Rahmen der Mitgliederversammlung findet die Preisverleihung des Best Publication Award Gender und Medien 2020 statt.


1.10.2020 // 15.00-18 Uhr

CfP Best Publication Award Gender und Medien 2020

Der Best Publication Award Gender und Medien wird 10! Die AG Gender/Queer Studies und Medienwissenschaft der Gesellschaft für Medienwissenschaft freut sich über zahlreiche Einsendungen von Texten bis zum 31. Juli 2020. Die Verleihung des mit 1000€ dotierten Preises findet im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft Ende September in Bochum statt.

Gegen Antigenderismus in der Wissenschaft und darüber hinaus – Eine Resolution der Gesellschaft für Medienwissenschaft

Auf Initiative der AG Gender/Queer Studies und Medienwissenschaft hat die Gesellschaft für Medienwissenschaft auf ihrer Jahrestagung im September 2019 diese Resolution diskutiert und verabschiedet:

Gegen Antigenderismus in der Wissenschaft und darüber hinaus

Antigenderismus zeigt sich in den letzten Jahren in verschiedenen Formen und Graden. Gender Studies als Fach werden selbst in der gemäßigten überregionalen Presse angegriffen, die Forschungen verdreht und selektiv falsch dargestellt, um ihre angebliche Nicht-Wissenschaftlichkeit zu demonstrieren. Neben diesen antigenderistischen Diskursen werden auf einer realpolitischen Ebene Gender Studies durch gezielt abwertende Anfragen an Länderparlamente unter Legitimationsdruck gesetzt. 

Immer häufiger erleben wir zudem Formen der Kommunikation, die nicht mehr nur die Gender Studies allgemein, sondern zunehmend auch Forschende direkt angreifen. Lehrende und Forschende im Bereich der Gender Studies werden öffentlich diffamiert und persönlich mit Drohgebärden überzogen. Dies betrifft Wissenschaftler*innen in prekären bzw. befristeten Beschäftigungsverhältnissen besonders hart. Die gezielten Hetzkampagnen und Einschüchterungsversuche sind Angriffe auf ihre wissenschaftliche Arbeit, ihren ökonomischen Lebensunterhalt und ihre seelische Gesundheit. Wenn Akteur*innen einer Disziplin wie Gender Studies eingeschüchtert werden, steht auch die Freiheit medienwissenschaftlicher Forschung auf dem Spiel.

Rechte, populistische Parteien machen den Kampf gegen Gender Studies und Geschlechterentwürfe jenseits der Zweigeschlechtlichkeit zu einem ihrer zentralen Schauplätze. Die traditionelle heterosexuelle Familie und das Zweigeschlechtermodell werden mobilisiert, um auch die nationale Einheit als affektives Bindungsmodell zu installieren. In Folge verschiebt sich das gesellschaftliche Klima, im Backlash richten sich rechtskonservative Diskurse gegen Forschungen, die (nationalrassistische) Familien-, Geschlechter- und heteronormative Begehrensmodelle ins Zentrum ihrer kritischen bzw. dekonstruktiven Auseinandersetzung stellen. Häufig werden Angriffe gegen Gender Studies auch als Verteidigung der Neutralität der Wissenschaften gesetzt, um diese zu diskreditieren.

Die Ablehnung von Geschlechterforschung und kritischer Wissenschaft bekommt auch in anderen Disziplinen Aufwind. Besonders angegriffen werden intersektionale, auch postkoloniale Ansätze, die der Gleichsetzung von Feminismus und westlichen Werten ein differenziertes, komplexeres Bild von Feminismen*, internationalen queeren Bewegungen sowie mehrkategorialen Verflechtungen entgegensetzen. In diesem Zusammenhang lässt sich auch eine anti-intellektuelle Haltung wahrnehmen, die Wissenschaft in ihrer Aufgabe, Gesellschaft und Gegenwart in ihrer Komplexität (anzu-)erkennen, in Frage stellt. Das geht weit über die konkrete Einschüchterung einzelner Fächer hinaus und geht uns alle an. Es ist daher im Sinne der freien Wissenschaft wichtig, sich solidarisch mit den angegriffenen Wissenschaftler*innen zu verhalten und weiter für den Verbund aus Gender Studies, Queer Studies und Medienwissenschaft einzustehen. Nicht nur weisen diese Fächer eine lange gemeinsame Genealogie auf, sondern teilen sich Methoden und ein kritisches Selbst-und Wissenschaftsverständnis.

Als Fachgesellschaft Medienwissenschaft beobachten wir mit Besorgnis den Umschwung des Diskussionsklimas, in dem der öffentliche pluralistische und die Würde Einzelner achtende Diskurs aufgekündigt und zu einer entwertenden und teilweise sogar bedrohlichen Sprache gewechselt wird. Wir sehen ebenfalls mit Besorgnis, wie sich der Diskurs zu einem aus rechtem Populismus, Antiintellektualismus und Rassismus bestehenden toxischen Cocktail aus nicht immer einheitlich verursachten, aber sich verstärkenden Diskurssträngen vermischt und gegen Personen und ihre Forschung entlädt. Wir arbeiten der zunehmenden Verschiebung des Diskursklimas, welches Forschung im Bereich von Gender und Queer Studies durch öffentliche Diskreditierungen, institutionelle Drohungen oder Kürzungen unterwandert und/oder verunmöglicht, entschieden entgegen.

Um im Weiteren aus Perspektive der Fachgesellschaft besser mit der sich zuspitzenden Situation umgehen zu können, berufen wir im Vorstand der GfM eine Ansprechperson. Sie fungiert als Anlaufstelle und dient in erster Linie dazu, antigenderistische Angriffe und Vorkommnisse zu dokumentieren. Zu den Vorkommnissen zählen wir auch, wenn bekannt wird, dass Genderdenominationen gestrichen oder abgewandelt sowie Kürzungen vorgenommen werden. Es soll über die Einrichtung dieser Stelle signalisiert werden, dass die Fachgesellschaft nicht länger still beobachtet, sondern erste Schritte zur Solidarisierung unternimmt.

Den betroffenen Wissenschaftler*innen sprechen wir unsere Solidarität aus und bekräftigen, Ansätze einer intersektional aufgestellten Gender-und Medienwissenschaft zu unterstützen. Wir erachten diese als zentrales Element einer zeitgenössischen Medienwissenschaft. Daher treten wir auch weiter für Professuren und Institutionen ein, die die Genderforschung institutionell im Gefüge mit der Medienwissenschaft verankern.

Download als PDF: «Gegen Antigenderismus in der Wissenschaft und darüber hinaus»

AG Workshop: Sex und Diskriminierung – Materialitäten, Methode(n), Macht

Im Anschluss an das Symposium Queeres Kino|Queere Ästhetiken als Dokumentationen des Prekären des Graduiertenkollegs „Das Dokumentarische. Exzess und Entzug“ findet an der Ruhr-Universität Bochum am 27. April 2019 der Workshop der AG Gender/Queer Studies und Medienwissenschaft statt.

Unter dem Titel “Sex und Diskriminierung –  Materialitäten, Methode(n), Macht” möchten wir Diskussionen aufnehmen und fortsetzen, die vom Bekanntwerden des sogenannten Falls Reitman/Ronell im Sommer letztes Jahr angestoßen wurden, in ihren Gegenständen und Argumenten aber weit über diesen hinausreichen und fortdauern.

So werden wir den Komplex von sexual harrassment, campus security, Macht- und Abhängigkeitsverhältnissen in neoliberalen Universitäten erneut in den Blick nehmen und mit der Frage verbinden, wie (queere) Theorie dazu im Verhältnis steht. Konkreter wollen wir uns Überlegungen widmen, wie die Wahrnehmung von und Positionierung in Institutionen sich möglicherweise entlang eines Generationenunterschieds ausgestaltet und wie diese Differenz auch Resonanz unterschiedlicher Theoriepolitiken ist. Diese Diskussionen sollen Anschluss eröffnen für eine Beobachtung der eigenen universitären Institutionen und deren Umgang mit sexueller Diskriminierung, der (Nicht-)Übertragbarkeit von Title IX-Verfahren auf Hochschulen im deutschsprachigen Raum und der Frage danach, welche oder was für Protokolle es stattdessen (nicht) gibt.

Wir laden alle Interessierten herzlich ein, sich an der Diskussion zu beteiligen. Die Teilnahme steht allen offen, unabhängig von einer Mitgliedschaft in der AG.

Weitere Informationen und Lektüren zur Vorbereitung finden sich unter https://das-dokumentarische.blogs.ruhr-uni-bochum.de/events/.

Anmeldung unter Jasmin.Degeling@rub.de bis zum 15. April 2019.

Jasmin Degeling, Philipp Hanke, Sarah Horn, Mary Shnayien, Leonie Zilch

Call for Papers: Best Publication Award Gender & Medien 2019

In der Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Gender und Medien ergeben sich grundlegende Fragestellungen medienwissenschaftlicher Forschung. Dabei geht es zum einen um die politische Rolle, die soziale Funktion und die kulturelle Bedeutung von Medien und Medientechniken im Verhältnis zu den in komplexe Machtverhältnisse eingelagerten Konstruktionsweisen von Geschlecht und seinen Interdependenzen mit Sexualität, Race, Klasse, Dis-/Ability und anderen Differenzkategorien. Zum anderen werden die ästhetische Erfahrung von audiovisuellen Re/Präsentationen und die geschlechtliche Codierung materiell-diskursiver Interferenzen adressiert. Die medienwissenschaftlichen Ansätze stellen sich dabei so vielfältig dar wie es die Diversität und Komplexität von Differenz- und Konstitutionsprozessen in und durch mediale Verfahren erfordern. Es werden sowohl Theorien und Methoden entwickelt, um wissenshistorische wie -theoretische Prämissen zu untersuchen, als auch neue Forschungsfragen und -felder generiert.

Um laufende Forschungsarbeiten aus dem Bereich der Gender Media Studies hervorzuheben und zu fördern, hat die AG Gender/Queer Studies und Medienwissenschaft der Gesellschaft für Medienwissenschaft den „Best Publication Award Gender & Medien“ ins Leben gerufen, der 2010 erstmals verliehen wurde. Er ist mit 1000 € dotiert. Zu den inhaltlichen Kriterien der Auszeichnung zählen die Reflexion der eigenen Position im Feld von Gender und Medien, ein innovativer Forschungsansatz sowie ein klarer theoretisch-konzeptueller Umgang mit der behandelten Thematik und dem analysierten Material.

Wir möchten insbesondere den wissenschaftlichen Nachwuchs auffordern, Texte einzureichen. Neben Artikeln in Sammelbänden und Zeitschriften können auch Essays und andere Textformen eingereicht werden. Neben Beiträgen einzelner Autor_innen sind kollektiv bzw. kollaborativ verfasste Texte oder Interviews ausdrücklich erwünscht. Ausgeschlossen sind Monografien, Qualifikationsschriften, ganze Sammelbände und einzelne Zeitschriftenausgaben. Texte können in deutscher oder englischer Sprache eingereicht oder vorgeschlagen werden, wenn sie im Jahr 2018/19 (01.01.18 bis 01.07.19) publiziert wurden. In Druck befindliche oder vor Januar 2018 publizierte Texte ebenso wie Zweiteinreichungen können nicht berücksichtigt werden. Pro Person darf nur eine Publikation eingereicht oder vorgeschlagen werden. Bei mehrfacher Autor_innenschaft gilt jede_r Autor_in als Einreicher_in.

Der Text wird von der Jury der AG Gender/Queer Studies und Medienwissenschaft ausgewählt und der Preis im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft Ende September 2019 in Köln verliehen. Die Jury setzt sich zusammen aus: Jennifer Eickelmann, Maja Figge, Louise Haitz, Anja Michaelsen, Linda Waack und Anke Zechner.

Einsendeschluss: 31. Juli 2019

Den Text bitte (als pdf) an folgende Adresse senden:

award-gender-medien@gfmedienwissenschaft.de

Rückfragen bitte ebenfalls an diese Adresse.

CFE: Mütter schreiben – Über die (Un-) Vereinbarkeit von Mutterschaft und Wissenschaft

cfe – call for experiences (Call als PDF)

Sind Sie Wissenschaftler*in? Und Mutter? Und Selbstoptimierer*in? Und eigentlich Feminist*in? Und Haushälter*in? Und Tochter? Und Partner*in? Vielleicht gibt es noch mehr Identitätspositionen und Herrschaftsverhältnisse, die Sie in ihrem Leben bekämpfen, akzeptieren, vereinen müssen? Fragen Sie sich, warum Sie Kinder oder keine Kinder wollten? Oder was es mit Ihnen, Ihrem Leben, Ihrem Körper und Ihren Beziehungen gemacht hat, Mutter oder nicht Mutter zu werden? Falls eine dieser Fragen für Sie interessant klingt, fordern wir Sie auf, auf diesen call for experiences zu antworten.

„Mütter schreiben“ (AT) ist ein Erfahrungs-/Sammelband von und über Mütter in der Wissenschaft. Wir sammeln Stimmen von selbstidentifizierten (Nicht-)Müttern, die wissenschaftlich arbeiten und die sich mit der Idee, Kinder haben oder nicht haben zu wollen, auseinandersetzen oder genervt davon sind. Wir freuen uns auch über Einreichungen von Müttern, deren Erfahrungen schon länger zurückliegen, mit erwachsenen Kindern oder die aktuell nicht mehr im Wissenschaftsbetrieb sind. Wir wollen vielfältige Stimmen sammeln, die in erster Linie Erfahrungs- und Reflexionenbeschreibungen sein sollen. Dabei sind verschiedene Textsorten denkbar, wie Berichte, Analysen, Betrachtungen, Gedichte, Listen oder auch wissenschaftliche Auseinandersetzungen. Anonyme oder kollaborative Texte sind ebenfalls möglich.

Die Herausgeber*innen sind daran interessiert, die Begrenztheit des Mutterbildes in Deutschland und dessen Kollision mit der Tätigkeit als Wissenschaftlerin zu thematisieren. Dabei ist insbesondere auch die Einbeziehung nicht-deutsch-sozialisierter, marginalisierter, nicht-heteronormer, jenseits der Kleinfamilie lebender und positionierter Menschen zentral.

Wir freuen uns über Einsendungen jegliches Genres im Umfang eines Abstracts von maximal einer Seite bis 28.02.2019 an:

muetterschreiben@gmail.com

Der komplette Beitrag (maximal 10 Seiten) ist bis zum 31.05.2019 fällig.

Herausgeberinnen:
Dr. Sarah Czerney (Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg)
Dr. Lena Eckert (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
Dr. Silke Martin (Universität Erfurt)



Letter of Protest against the Ban of Gender Studies in Hungary

To
Minister of Education, Mr. Bòdis
Embassy of Hungary in Germany
Embassy of Germany in Hungary
European Association for Quality Assurance in Higher Education (ENQA)
European University Association (EUA)

29.08.2018

Dear Minister of Education, Mr. Bòdis!

We have been notified about the planned legislation of the Hungarian government to abolish the teaching of Gender Studies in Hungary.

As Working Group for Gender/Queer Studies and Media Studies within the Germanspeaking Society for Media Studies we express our deepest concern and protests vehemently against this proposal. Gender Studies are well established as a scientific discipline and are therefore an integral part of research and teaching plans of the most prestigious institutions of higher education throughout the world. Perspectives from Gender Studies on questions of human wellbeing, equality, diversity, identity and difference have contributed to the advancement of science and the improvement of society. As a discipline which embraces a plurality of theoretical perspectives and methodologies it provides researchers, students and graduates with skills to address both global but also specific local challenges relating to societal progress. This discipline is therefore both intellectually and politically crucial, across Europe and within Hungary.

The planned measures to ultimately ban academic teaching of one specific discipline by law represent an unparalleled anti-scientific attack on the freedom of research and teaching. The proposal sets a dangerous precedent for state intervention in the composition of all university curricula which cannot be in the interest of a democratically minded Minister of Education.

We urge you to guarantee the autonomy of higher education in Hungary by rejecting the draft decree from the Ministry of Human Resources and the Ministry of Justice that calls for the abolishment of Gender Studies Programs.

Sincerely,

Katrin Köppert
Stefan Sulzenbacher

Speakers of the Working Group
Gender/Queer Studies and Media Studies

The Politics of Time in the Making. Queere Zeitlichkeiten und dekoloniale Zukünfte

Jahresworkshop der AG Gender/Queer Studies und Medienwissenschaften

14. Juli 2018, 10 – 19 Uhr
UdK Berlin, Einsteinufer 43-55, 10587 Berlin, Raum 203

Der Workshop diskutiert Fragen der Zeitlichkeit und Zukünftigkeit vor dem Hintergrund von Konzepten von Muñoz, Berlant, Edelman, Halberstam, Freeman, Keeling und anderen Autor_innen. Ausgangspunkt ist dabei ein nicht zuletzt durch aktuelle rechtspopulistische und neurechte Verwerfungen belebtes Verlangen nach alternativen Zukünften und Vergangenheiten. Zukunft darf nicht denen überlassen werden, die diese im Hier und Jetzt auf Heimat[1] und Nation rückbeziehen wollen. Gleichzeitig erleben wir eine diskursive ‚Aufwertung‘ von Zukunft unter dem neoliberalen Vorzeichen des technologisch Machbaren. Diese steht den apokalyptischen Szenarien, die sich in Folge des Anthropozäns verdichten, gegenüber. Parallel zu diesen verschiedenen Imaginationen von Zukunft setzen sich vor allem im popkulturellen und künstlerischen Spektrum Ästhetiken des Dekolonialen und Afrofuturistischen durch. Gender und Sexualität spielen dabei aus unserer Sicht eine wichtige Rolle und sollen verknüpfend mit Konzepten der Zeitlichkeit – als Queer Pasts, Feminist Futures und intersektionale Zeitlichkeiten – diskutiert werden. Wir haben Michelle Wright eingeladen, die mit uns die Einleitung aus ihrem Buch Physics of Blackness. Beyond the Middle Passage Epistemology und vor allem das darin verhandelte Konzept der epiphenomenal time diskutieren wird.

Organisation: Julia Bee, Katrin Köppert, Stephan Trinkaus

Programm

10:00-10:30    Begrüßung und Einführung

Julia Bee, Katrin Köppert, Stephan Trinkaus

10:30-12:00    Textdiskussion

Lektüre: Henriette Gunkel: Alienation, Fictioning, and Queer Disconten

12:00-13:00    Mittagspause

13:00-14.30    Input und Diskussion

Michelle M. Wright: The Myth of Objective Enlightenment and the Promise of the Subjective Now: Epiphenomenal Spacetimes and Intersectionality

Lektüre: Wright, Michelle M. Introduction. Many Thousand Still Coming: Theorizing Blackness in the Postwar Moment, in: dies.: Physics of Blackness. Beyond the Middle Passage Epistemology. Minneapolis, London: University of Minnesota Press, pp. 1-35.

14:30-15:00    Pause

15:00-16:30    Diskussion

More Times, No Times, Other Times: Queere und dekoloniale Zeitlichkeiten

16:30-17:00    Pause

17:00-18:00    AG Orga

19:00              Abendessen

Anmeldung und Texte (inklusive Hintergrundlektüre für die einzelnen Slots) unter: k.koeppert@udk-berlin.de

 

[1] Die Cottbuser Bürgerinitiative „Zukunft Heimat“ demonstriert zum Beispiel unter der Ägide Zukunft gegen Migrant_innen, Geflüchtete und eine offene Gesellschaft.

Symposium . un/sounding gender . 8. Juni 2018 . HU Berlin

Veranstaltet vom
Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien (ZtG) der Humboldt-Universität zu Berlin

in Kooperation mit

Geschichte und Theorie der visuellen Kultur der Universität der Künste Berlin

Freitag, 8. Juni 2018
Heilig-Geist-Kapelle*, Spandauer Str. 1, Berlin

Organisiert von

Silvy Chakkalakal
Gabriele Jähnert
Katrin Köppert
Brigitta Kuster
L.J. Müller

Auch wenn Sound mit dem verstärkten Erkenntnisinteresse an den Sinnen in der Forschung nicht mehr randständig ist, fehlt in der Auseinandersetzung mit neuen Medienpraktiken wie mobilen Musikapparaten, Playlist-Bibliotheken, Cloud-Speichern, geo-tagged Soundmaps oder Auto-Tune Technologien eine stringente gendertheoretische Perspektive. Gender Studies dekonstruieren die Machtstrukturen innerhalb von Wissensproduktionen und stellen dabei Methodologien bereit, um beispielsweise mit unwiderruflich verlorenen oder schwer ertragbaren Klängen umzugehen. Situierte Wissensproduktion, spekulatives Denken und queere Lesarten sind nur einige Ansätze, die ‚Geister‘ der Geschichte und kaum vernehmbare Stimmen hörbar zu machen. Sound als ein Wissensobjekt und Forschungswerkzeug muss daher jenseits von Registratur und Vermessung analysiert werden. Zugleich möchten wir Sound als ein Epistem verstehen, das spezifische Dimensionen von Macht und Geschlecht in Geschichte(n) und Gegenwart hervorbringt. So ermöglicht die Erforschung von Sound, Machtrelationen neu zu durchdenken und Gender innerhalb komplexer Verflechtungen mit unterschiedlichen Hierarchien zu beleuchten. UN/SOUNDING GENDER inspiriert, das Problem akustischer Konstellationen von (hetero-)normativen und (de/post-)kolonialen Gender-Relationen zu fokussieren. Darüber hinaus möchten wir die Möglichkeiten eines ‚Verlernens‘ und ‚Verlehrens‘ von hegemonialem Wissen innerhalb kolonialer und feministischer Soundarchive diskutieren. UN/SOUNDING GENDER kann somit auch Wege eröffnen, Schweigen als Widerstand gegenüber neo-kolonialer Versklavung und/oder rechter Migrationspolitiken hörbar zu machen.PROGRAMM

9:30
Begrüßung

9:45 – 10:45
Gabriele Dietze (Universität Trier)
Rechte Töne.
Wenn populistischer Frauenpop die Antwort ist, was war die Frage?

Moderation: Silvy Chakkalakal (Humboldt-Universität zu Berlin)

10:45 – 11:00
Kaffeepause

11:00 – 13:00
Considering In-/Equalities in Pop Sounds

L.J. Müller (Humboldt-Universität zu Berlin)
Ist das der Klang von Feminismus oder weißen Privilegien?
Zu Taylor Swifts neuem Album „Reputation“.

Veronika Muchitsch (Uppsala University)
Vocal Figurations.
Considering Bodies, Subjects, and Technologies in Anohni‘s „Drone Bomb Me“

Moderation: Monika Bloß (Berlin)

13:00 – 14:30
Mittagspause

14:30 – 16:30
Archivische Spannungsfelder zwischen Sound und Stimme

Britta Lange (Humboldt-Universität zu Berlin)
Das Volk hörbar machen.
Tonaufnahmen des Instituts für Lautforschung aus dem Zweiten Weltkrieg

Saskia Köbschall (SAVVY Contemporary, Berlin)
R E D  H A T  B L U E S :
On Colonial Conscripts, Music Restitution and Sounds of De-Contamination

Nathalie Anguezomo Mba Bikoro (artist, Berlin)
„We Built The Kilimanjaro“.
Artistic Investigations to an incomplete Archive

Moderation: Brigitta Kuster (Humboldt-Universität zu Berlin)

16:30 – 17:00
Kaffeepause

17:00 – 18:30
Kara Keeling (University of Southern California)
„I Feel Love“:
Race, Gender, Technē, and the (Im)Proper Sonic Habitus

Moderation: Katrin Köppert (Universität der Künste Berlin)

Konferenzsprachen: Deutsch, Englisch
* Zugang leider nicht barrierefrei (ca. 4 Stufen), wir leisten bei Bedarf Unterstützung

CfP ’nach dem film‘: Feminismus und Film

Die Filmbranche ist derzeit von Erschütterungen erfasst: Frauen* wehren sich öffentlichkeitswirksam gegen sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch. Gleichzeitig schließen sie sich zu Bündnissen wie Pro Quote Film zusammen und kämpfen für gerechte Produktionsbedingungen. ›Film‹ lässt sich ohne Zweifel als patriarchale Dominanzkultur beschreiben, auf deren Unterminierung die beiden gegenwärtigen Flügel des Aktivismus zielen. Historische Vorformen solcher Unterwanderungsversuche sind in Netzwerken von feministischen Filmemacher*innen von den 1960er Jahren bis heute auszumachen – auf der künstlerischen Ebene finden sie ihren Ausdruck in ästhetischen Strategien des sogenannten Gegenkinos oder in Publikationen von Filmdenker*innen, etwa in der Zeitschrift Frauen und Film. Die No 17 von nach dem film fragt nach aktuellen Positionen feministischer Filmtheorie und -praxis. Vorschläge für Beiträge können in Form eines halbseitigen Exposés in deutscher oder englischer Sprache bis zum 01.05.2018 per Mail eingereicht werden: info@nachdemfilm.de.

http://nachdemfilm.de/issues/no-17-feminismus-und-film